Gehege
STANDORT:
Grasbewachsenes Areal mit Beschattung, Sträucher, Büsche
MATERIAL für Gehegezaun:
Holz- Metallpfähle an den Ecken
Holzbretter, PVC-Platten, Ytong, feiner Maschendraht, engmaschiger verzinkter Draht,..

Am Oberrand Folie angetackert, damit Igel nicht darüber klettern können
HÖHE:
Etwa 50cm
Es wird empfohlen, den Zaun etwa 15cm in den Boden einzulassen.
Kleine Igeln buddeln sich nicht durch, grössere neigen sehr dazu.
Selbst bei sehr hartem Boden hat sich ein dreibeiniger Igel innerhalb 1 Stunde durchgearbeitet.
Andererseits klettern Igel hervorragend. Ganz kleine nicht, die grösseren auf alles. Ausbruchsversuche sind üblich, besonders von höheren Gegenständen aus, zB umgedrehte Blumentöpfe, Schlafhäuser, aufgeschichtete Reisighaufen,…..und weiter ganz hinauf…..
Man kann alte Blumentöpfe mit Löchern (Kanten abfeilen), Tonscherben, Steine, Äste,
Wurzeln als Abwechslung hineinstellen, kleine Reisighaufen aufschichten,…….

Großes Freigehege mit 2 Schlafhäusern, dahinter kleines mit Fliegengitter
und einem Schlafhaus; Wasserschüssel
FUTTERHAUS:
Man schafft ein Futterhaus:
Zum Beispiel eine umgedrehte alte Fliese (lässt sich gut reinigen) als Untergrund, alte Ziegeln, Durchschlupf freilassen,
als Abdeckung altes Brett oder Styroporplatte, etc. Beschweren!
Als Futterunterlage Zeitungspapier angeraten, erleichtert die tägliche Reinigung morgens.
Sollte katzen - und regensicher sein.
SCHLAFHAUS:
Holz, gepresstes Styropor …..beschweren!
Regenfest: Teerpappe überhängend,
altes Brett darüber - direkt überhängend oder auf Stehern montiert,
Styroporplatte (beschweren!)…..
Die Unterlage des Hauses sollte kleiner als das Überdach sein, bei Regen steht sonst das Wasser auf der Unterlage und rinnt ins Haus. Eventuell dünnes Holz unterlegen
Der Hauseingang sollte idealerweise zum Baum bzw Zaun zeigen, der Abstand kann 1-2 handbreit sein. Oder man stellt ein Brett schräg davor - als Schutz (Katzen, Regen,….)

Wir haben alte Holzkisten und einen nicht gebrauchten Hasenstall umgebaut und überdacht.
In die Holzkisten haben wir vorne einen Eingang geschnitten (12cmx12cm), innen hinten die Kiste mit gepresstem Styropor teilweise ausgelegt, dadurch entstand ein Vorraum und ein Schlafhaus. Mit Zeitungspapier ausgelegt, mit Zeitungspapierknäuel und Küchenrollenfetzen das Schlafareal gefüllt, dazu etwas Stroh. Tägliche Reinigung abends, wenn die Igel heraußen sind bzw nicht mehr schlafen, üblich.
Ein Bekannter hat eine alte Holzkiste auf kleine Steher gestellt, der Deckel war abnehmbar, einen 12cm x 12cm großen Eingang seitlich hineingesägt, mehrere Lagen Zeitungspapier als Unterlage eingebracht und die Kiste mit Laub gefüllt.
Vor den Eingang stellte er ein altes Brett schräg und die Kiste bekam eine große Styroporplatte (gepresstes Styropor) als Überdach.

Freigehege abgeteilt mit Futterhaus, Schlafhäusern (vor Eingänge Holzbretter, schräg)
Information zu käuflichen Schlafhäusern im Freien:
http://www.pro-igel.de/igel-bulletin/igel-bulletin.html
Ausgabe 46/2011 Seite 12 und 13
Manchmal setzen Igel an bestimmten Stellen im Gehege den Kot ab, oder irgendwo - auch diesen sollte man regelmässig entfernen.
Bei KLEINEN Igeln könnte man auch ein kleines Gehege im großen Gehege bauen bzw abtrennen mit Durchgang. Da kleine Igel tagaktiv sind und Futter untertags brauchen, hat man im Sommer Fliegen ohne Ende, speziell Fleischfliegen.
Wir nahmen dazu einen alten Holztisch, entfernten die Platte, nahmen den Rand als untere Begrenzung und die Tischbeine als Steher. Rundherum oben Plastikfolie angetackert wegen Kletteraktivität, Schlafhaus1 und Futter hinein und über alles ein Fliegengitter. Man muß das Gitter (zB mit Kluppen) dicht bekommen.
Über die umgedrehten Tischbeine kam als Sonnen- und Regenschutz eine alte Holzplatte.
Das große Gehege haben wir angebaut mit gesägtem und gefeiltem Durchgang.
In einem Eck des großen Geheges haben wir in das untere Brett einen 12cmx10cm großen Durchgang gesägt als die Zeit der Freilassung kam……
Trotz zahlreicher Katzen in der Umgebung und zwei eigenen hat sich keine im Gehege eingefunden…..
Oder man stellt ein vorübergehendes Gehege auf: beispielsweise bei kleinen Igeln im Herbst, die das nötige Gewicht zum Wiederaussetzen vor Wintereinbruch (etwa 700g) vermutlich nicht erreichen werden, und wenn die Temperaturen draussen es noch zulassen.
Dafür kann man ebenso Holzbretter und Holzsteher verwenden oder ein transportables Notgehege:
Ein Steck-Drahtzaun, den man zum Beispiel um 1-2 Sträucher fest in die Erde steckt und einen Schilfzaun daran festbindet. Den Schilfzaun habe ich in der Höhe halbiert.
Dadurch haben wir ein Gehege, das zwar an manchen Stellen aussen bei Unebenheit des Geländes mit alten Ziegeln verstärkt werden muss, aber nach Gebrauch einfach zusammengerollt werden kann.
Nachteil: bei stärkerem Wind sollte man dabeistehen - oder es mit Metall- oder Holzstehern verstärken.
Bei Regen sollte man dem Igel ein trockenes Areal bieten - Igel mögen keinen Regen.
Dafür haben wir 4 Holzstangen in die Erde gesteckt und eine alte Wellblechplatte darüber gelegt. Darunter kam zeitweise ein mit Papierknäuel vollgestopftes Häuschen auf einer Platte.
Eine Wasserschüssel sollte immer im Gehege stehen.