In der KisteWenn der Igel ein Gewicht von 650g – 700g erreicht hat, kann er samt Kiste an einem ruhigen Ort im Freien verstaut werden zum Winterschlaf – das kann auch am Balkon, in oder bei einem Gartenhaus etc sein Die Temperaturen können ruhig den Außentemperaturen entsprechen, auch Tiere in der Natur überwintern bei -15°C. Manchmal, aber nicht immer, beginnt der Igel schon im Haus seine Bereitschaft für den Winterschlaf zu zeigen: Er frisst weniger – sollte dabei aber nicht abnehmen, eventuell mit dem Gewicht stehenbleiben – bei weiterhin normalem Kot, „verrammelt“ das Häuschen = er schiebt Papier vor den Eingang, er wirkt zunehmend träger. Dann sollte man ihm auf jedem Fall die Möglichkeit des Winterschlafes bieten! Sonst kommt es zu dem sogenannten Dämmerschlaf: Der Igel kommt einige Tage nicht aus dem Haus, dann frisst er 1 – 3 Tage, dann wieder nicht…… Der Gewichtsverlust ist hier sehr hoch……. Voraussetzung für den Winterschlaf: Der Igel ist gesund!! – regelmässige Gewichtszunahme bzw kein Gewichtsverlust, kein Husten, Kot normal Der Igel hält sein Schlafhaus sauber Der Igel hat das nötige Gewicht (Dezember 650g – 700g, ab da reicht weniger wegen der kürzeren Schlafzeit aus – ab 600g möglich) Der Igel zeigt Winterschlafbereitschaft In den kommenden Tagen sind nächtliche Temperaturen über 0°C angesagt (www.wetter.at bzw www.wetter.com), da sonst Futter und Wasser einfrieren und der Igel keine Zeit zur Akklimatisierung hat. Noch im Haus wird das Schlafhaus winterfest gemacht: Hat man ein Kartonhäuschen bis dahin verwendet, stülpt man einen größeren festen Karton darüber, schneidet im Bereich des Eingangs des Innenhäuschens einen Durchgang – und füllt den Zwischenraum mit Zeitungspapier aus. Beschweren nicht vergessen. Das eigentliche Schlafhaus ebenfalls mit Papier füllen. Oder man stülpt eine Holzkiste mit gesägtem (und abgefeiltem) Durchgang darüber. Man kann auch gleich eine kleine Holzkiste mit Eingangsloch (seitlich, etwa 12cmx12xm) verwenden. Das Schlafhaus sollte aber doch stabil sein…. Beschweren! Das Schlafhaus selbst fest mit Papierschnitzel + Küchenrollenfetzen vollstopfen, vielleicht etwas Stroh dazu – kein Heu, weil es schimmeln kann. Die Kiste wie immer mit einer Lage Zeitungspapier auslegen, Küchenrolle darüber, in ein Eck etwas Stroh, Laub und Papierknäuel legen, damit der Igel sich notfalls etwas Papier ins Häuschen ziehen kann. Ist das Haus zu vollgestopft, scheren größere Igel das zuviel hinaus. TIP: Ist geplant, dass der Igel nach dem Winterschlaf aus dieser Kiste entlassen werden soll, sollte erstens das Schlafhaus schon richtig positioniert sein – gegenüber dem geplanten Ausgangsloch der Kiste, zweitens das Ausgangsloch schon vorher ausgesägt (oder wenigstens teilweise) werden – man erspart dem Igel beim Aufwachen den Lärm. Dann kommt die Kiste abends an einen ruhigen Ort im Freien – regen- und schneesicher wenn möglich. Man deckt die Kiste ab – mit einem Holzbrett, einer Styroporplatte (diese beschweren) und lässt dabei im Eck gegenüber vom Häuschen einen Spalt offen. So kann der Igel Tag/Nacht unterscheiden, ist aber vor Katzen etc geschützt. Das Schlafhaus wird ab diesem Zeitpunkt nicht mehr angerührt, damit der Igel sich sein Nest bauen kann. Dabei zieht er sich eventuell bereitgelegte Papierfetzen, Laub und Stroh in das Häuschen. Die Kiste muß man weiterhin jeden Tag – am besten abends, sonst weckt man den Igel ständig auf – gesäubert = das beschmutzte Papier gegen sauberes ausgetauscht und gegebenenfalls Kot von den Wänden gewaschen werden. Natürlich hat – und soll er auch haben – ein Igel weiterhin eine Verdauung…. Auch soll immer ein Haufen Papier und Stroh in der Kiste liegen. Ebenso täglich Futter wie gewohnt (auch in der gewohnten Menge) und Wasser geben. Abwiegen nur, wenn man ihn einmal außerhalb vom Schlafhaus erwischt. Nicht mehr ins Haus nehmen! Das würde ihn nur verwirren! Wenn der Igel nicht im Schlafhaus ist und man möchte die Kiste draußen trotzdem reinigen: Entweder man schubbst ihn ins Häuschen – die meisten meiner Igel ragten mit dem Hinterteil soweit in die Kiste hinein, dass das Auswechseln der Zeitungslagen nicht möglich war bzw standen gleich wieder mitten drinnen – oder man bittet einen Angehörigen den Igel in einem Handtuch eingeschlagen solange zu halten bis man die Kiste runderneuert hat – und kann ihn gleich mal abwiegen. Lehrbuchmäßig sollte der Igel nach 2 – 3 Wochen beginnen sich zurückzuziehen: Er frisst zunehmend weniger, zieht Papier oder Stroh ins Haus, macht den Eingang „zu“. Und nach ein bis zwei Tagen bleibt das Futter unberührt und die Kiste sieht immer noch sauber aus. Hat man Glück, hält dieser Zustand an…… Dann den Kistendeckel weiterhin einen Spalt offen lassen, Trockenfutter (Nüsse – zB Erdnußbruch, zerkleinerte Haselnüsse, Walnüsse geschälte Sonnenblumenkerne, ungeschwefelte Rosinen, Katzentrockenfutter, Igeltrockenfutter) und Wasser liegen bzw stehen lassen, auch wenn es friert. Jeden Tag bzw jeden 2.Tag LEISE kontrollieren…. Man kann ein Stück Toilettpapier mit einem dünnen Tixostreifen über dem Hauseingang fixieren – dann sieht man sofort und zweifelsfrei, ob der Igel herausgekommen ist……. Normalerweise schläft ein Igel während der „Winterschlafphase“ nur etwa 80% der Zeit, bleibt aber meist im Schlafhaus. Manchmal aber auch nicht – siehe unten. Bei Häuschen aus gepresstem Styropor sollte man unbedingt schon beim Stellen der Kiste ins Freie das Dach etwas anheben nach vorne zu, eventuell kleine Äste einlegen. Wegen der guten Isolierung kommt es zu Kondenswasserbildung an der Dachinnenseite durch den Temperaturunterschied und die Igelatmung. Das Dach sollte man dann jeden 2. – 3. Tag umdrehen, bis der Igel schläft und gegebenenfalls die obere feuchte Papierlage erneuern. Ein Keller ist als Winterschlafort ungeeignet, da dort nicht die notwendigen Temperaturen für den Winterschlaf (zu warm!) erreicht werden können. Der Igel fällt in einen Dämmerschlaf und verliert so sehr viel mehr Gewicht! Anmerkungen: Ist der Igel bei Minusgraden noch wach, dennoch weiterhin Futter in die Kiste stellen – auch wenn man es morgens tiefgefroren wegwirft. Da ja auch das Wasser einfriert – man kann es etwas länger offen halten, in dem man kochendes Wasser in die Schüssel füllt – zieht sich der Igel bald zurück. ---siehe Erfahrungen |
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