Im FreigehegeDas Gehege eignet sich auch zum Überwintern eines Igels, wenn der Igel schon einige Zeit im Gehege verbracht hat. Der Igel hat genug Gewicht = über 700g, beginnt weniger zu fressen, „verrammelt“ sein Häuschen, dh er schiebt Papier gegen den Eingang, und es ist kalt draußen, oder wenn Schnee oder Temperaturen unter 0°C angesagt sind, der Igel zwar noch quietschfidel und der Winterschlafbeginn aber zu erwarten ist, dann sollte man das Schlafhaus winterfest machen: - Unterlage: so groß wie das Haus, wenn größer, sollte die Dachabdeckung diese überragen, sonst steht Wasser auf der Unterlage und rinnt ins Haus. Eventuell dünnes Holz unterlegen wegen aufsteigender Bodenfeuchtigkeit. - Zeitungspapier als Unterlage in mehreren Lagen, nicht das Schlafhaus überragend! - eine Lage Küchenrolle, darauf ev Stroh und haufenweise Papierknäuel oder Haus nur mit Papierknäuel vollstopfen – kein Heu, kann durch die Feuchtigkeit schimmeln. - Dach und Überdach beschweren. Zu viel Papier schert der Igel hinaus, zu wenig ist für ihn ein Problem. Ein Laubhaufen im Gehege ermöglicht dem Igel, Blätter ins Haus zu ziehen – dann ist aber meist immer zuwenig Papier darinnen….. - Regen- und schneedicht = die Abdeckung oben sollte das Haus/die Kiste und die Unterlage nach allen Seiten überragen. - Schräges Brett vor Hauseingang bzw im Bereich davor – schnee- und tiersicher. An eventuelle Schneeverwehungen denken!! Haus sollte nicht feucht werden (ev. schräge Bretter seitlich,….) - Handelt es sich bei dem Schlafhaus um einen Karton, ist dieser durch die Aussenfeuchtigkeit ziemlich gefährdet. ZB eine größere Holzkiste darüberstülpen – vorher seitlich ev. einige Luftlöcher hineinbohren. Zeitungspapier zwischen die Häuschen als Isolierung. HAUS DANNACH NICHT MEHR ANRÜHREN!! Ev. nur Hausdach umdrehen jeden 3. oder 4. Tag wegen Kondenswasseransammlung (durch Igelatmung) oder kleinen Stecken einlegen als Öffnung und Abzug nach aussen. Der Igel kann sich nun sein Winterschlafnest bauen – Sie sollten es ihm nicht zerstören.
Ab -1°C frieren Nassfutter und Wasser im Gehege. Der Natur den Lauf lassen. Man kann abends kochendes Wasser in die Wasserschüssel gießen, dann dauert das Einfrieren länger. Anfänglich noch Futter geben, auch wenn es nachts friert, bis es der Igel nicht mehr anrührt. Normalerweise zieht sich der Igel nun zurück. Normalerweise……. Im Futterhaus etwas Trockenfutter liegen lassen wenn der Igel schläft, die Wasserschüssel stehen lassen. Bei Schnee täglich auf SPUREN IM Schnee leise kontrollieren, wenn kein Schnee liegt Futterhaus und Wasserschüssel täglich oder jeden 2.Tag kontrollieren. Man kann vor den Ausgang unter dem schrägen Brett ein Papierknäuel hinlegen und nachsehen, ob es zur Seite geschoben wurde.
Wacht der Igel auf – die Männchen meist ab Ende März, die Damen ab Ende April, normales Futter geben und Wasser, abwiegen wenn man ihn erwischt. Schlafhaus erst nach einigen Tagen erfrischen!! Am besten nachts wenn der Igel schon auf Futtersuche ist.
Nach 2-3 Tagen den Igel gehen lassen – Öffnung in das Gehege, Aussenfutterplatz schaffen – keine Sorge, die Igel finden ihn!! Ich weiß, dass allgemein empfohlen wird, den Igel noch 2 Wochen im Gehege aufzufüttern und ihn erst dann gehen zu lassen. Wenn wir nicht einen Futterplatz im Garten hätten, würde ich es vermutlich auch so machen. Ansonsten ist eine meiner Erfahrungen, dass Igel dann zunehmend im Kreis laufen, Löcher in die Erde buddeln bis die Pfoten blutig sind,… – sie spüren die Natur und wollen hinaus. Manche hören auf zu fressen – auch nicht Sinn der Sache. Und ich würde auch nicht in einem Zimmer 2 Wochen eingesperrt sein wollen….
Immer wieder lese ich: der Igel muß sich an die Natur gewöhnen bzw einleben. In all den Jahren hat sich NIE ein Igel erst eingewöhnen müssen – der Instinkt war bei allen vorhanden, egal wie alt sie bei der Aufnahme waren. Sie fanden sofort Futter in der Natur, suchten sich Schlafplätze, nahmen den Rhythmus der Natur an – spätes Aufstehen, etc. Hilfe in Form von Zufütterung nehmen sie an – es hat sich zumindest bei uns gezeigt, dass die Tiere dann „gesünder“ sind.
Siehe Auswilderung/Entlassung |
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